Vor kurzem haben wir Wire für Android auf einer komplett neuen Codebasis veröffentlicht. Dies bringt viele Verbesserungen mit sich, vor allem eine bessere Performance in der App, funktionierende Benachrichtigungen und eine insgesamt höhere Zuverlässigkeit. Aber noch wichtiger ist, dass die neue Version es uns ermöglicht, Funktionen in Zukunft viel schneller bereitzustellen und den Entwicklungsprozess besser zu modularisieren.
Dieser Ansatz geht allerdings mit einigen Kompromissen einher. Wir mussten ein paar Funktionen deaktivieren, die von vielen unserer Benutzerinnen und Benutzer geliebt werden. Sie werden zurückkommen, keine Sorge. Aber es wird ein wenig Zeit brauchen. Wir werden Sie darüber auf dem Laufenden halten.
„Das neue Release ist ein großer Erfolg für das Entwicklungsteam und wird allen unseren Android-Nutzern ein dauerhaft stabileres Nutzererlebnis bieten“, sagt Karl Schulmeisters, Interim-CIO bei Wire. „Anstatt Teile der App schrittweise umzuschreiben, haben wir uns im vergangenen Jahr entschieden, einen Schnitt zu machen und Wire für Android auf einer komplett neuen Codebasis neu zu entwickeln. Wir haben noch nicht die volle Feature-Parität erreicht, aber haben uns entschieden, jetzt zu veröffentlichen. Wir wollen, dass unsere Nutzerinnen und Nutzer von der verbesserten Stabilität der neuen Codebasis profitieren.“
In den vergangenen Jahren basierte die Android-App von Wire auf Scala. Obwohl es viele Jahre ein gutes und zuverlässiges Framework war, waren wir mit der Gesamtleistung und Zuverlässigkeit des Frameworks nicht mehr zufrieden. Außerdem wird ein Teil des Frameworks nicht mehr in dem Maße unterstützt, wie wir es uns bei der Auswahl der richtigen Technologien für unsere Software wünschen. Die neue Android-App läuft auf Kotlin, das viele Vorteile in Bezug auf Wartung und Leistung hat.
Bei Wire prüfen wir auch die Verwendung von Kotlin für unsere anderen Anwendungen, einschließlich der Desktop-App. Dadurch können wir die Verwendung des Electron-Frameworks aufgeben und die bei der Entwicklung unserer Anwendungen für die verschiedenen Plattformen verwendeten Frameworks konsolidieren.
Wir bei Wire sind der Meinung, dass sichere Kommunikation für alle da ist – deshalb haben wir daran gearbeitet, Wire für Menschen mit besonderen visuellen Bedürfnissen zugänglicher zu machen. Wir haben die App mit Blick auf die Anforderungen der WCAG 2.1 AA entwickelt und streben für die Zukunft eine vollständige Konformität an. Wir haben bereits die in der App verwendete Farbpalette sowie die Benutzeroberfläche sowohl im dunklen als auch im hellen Modus aktualisiert (Der Modus folgt aktuell den in den Systemeinstellungen aktivierten Einstellungen für den dunklen und hellen Modus). Darüber hinaus haben wir eine bessere Skalierung der UI-Elemente implementiert und interaktive Elemente wie Schaltflächen, anklickbare Listen und ähnliche Elemente besser vom Rest der UI unterscheidbar gemacht.
Die aktuellen Änderungen an der Android-App werden auch im Hinblick auf den kommenden IETF-Standard Messaging Layer Security (MLS) vorgenommen. Wire ist zusammen mit Unternehmen wie Cisco und Meta einer der wichtigsten Mitwirkenden an MLS. MLS wird die Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Messaging standardisieren, ähnlich wie TLS es für die Verschlüsselung von Verbindungen zu Websites und anderen Servern und Anwendungen getan hat.
„Obwohl der MLS-Standard noch nicht verabschiedet ist, werden alle unsere Produktentscheidungen mit Blick auf MLS getroffen. Wir sind einer der Initiatoren des Standards und aktiver Teil der IETF-Arbeitsgruppe“, sagt Sascha Haase, VP Product bei Wire. „So können wir den MLS-Standard schnell in Wire implementieren und unseren Kunden als Erste die Vorteile von MLS bieten.“
In unserem Support-Artikel finden Sie einen Überblick über alle Änderungen und eine Roadmap für die Freigabe der fehlenden Funktionen.
Und unser Benutzerhandbuch hilft Ihnen bei der Navigation durch die neue Android-App und erläutert einige der Änderungen im Detail [PDF].