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72-Stunden-Notfallplan für Cyberangriffe: So reagieren Sie richtig auf Sicherheitsvorfälle

Geschrieben von Wire | 21.07.2025 15:02:37

In der heutigen Welt bestimmt Resilienz den Unternehmenserfolg – insbesondere in Krisenzeiten. Ob Datenschutzverstoß, Ransomware oder ein groß angelegter Cybervorfall: Wie Ihr Unternehmen innerhalb der ersten 72 Stunden reagiert, entscheidet über Reputationsverluste, rechtliche Konsequenzen – oder widerstandsfähige Positionierung.

Nichtstun, zögerliche Reaktionen oder mangelnde Koordination führen oft zu irreversiblen Schäden. Diese umfassende Checkliste basiert auf der EU-Strategie zur Krisenvorsorge („Union Strategy“) und schließt erprobte Best Practices aus der IT-Sicherheits-Community mit ein.

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Was ist die EU-Krisenvorsorgestrategie (Union Preparedness Strategy)?

Die EU-Initiative stärkt die Widerstandsfähigkeit innerhalb der Union gegenüber neuen Bedrohungen – von Cybervorfällen bis zu hybriden Bedrohungen. Ziel ist es, die Bereitschafts-, Koordinations- und Reaktionsfähigkeiten der Mitgliedstaaten zu steigern – durch kollaborative Maßnahmen zwischen zivilen und militärischen Akteuren auf nationaler und EU-Ebene.

Unmittelbar (0–4 Stunden): Erste Eindämmung & Beurteilung

  • Vorfall erfassen: Identifizieren Sie betroffene Systeme, Daten und Personenkreise so exakt und schnell wie möglich.
  • Incident Response Team aktivieren: Aktivieren Sie Ihr vordefiniertes Reaktionsteam – mit klaren Aufgaben und Entscheidungsbefugnissen.
  • Sichere Out-of-Band-Kommunikation sicherstellen: Nutzen Sie Ende-zu-Ende-verschlüsselte Tools außerhalb Ihrer normalen IT-Infrastruktur.
  • Systeme isolieren: Trennen Sie betroffene Server oder Endgeräte physisch/logisch vom Netz.
  • Daten sichern: Bewahren Sie Log-Dateien, Systemspeicher und forensisch relevante Daten sorgfältig auf.
  • Externe Spezialist:innen hinzuziehen: Forensik-, Rechtsexperten oder Notfallteams einbeziehen.

4–12 Stunden: Kommunikation & rechtliche Bewertung

  • Bericht an Management: Informieren Sie die Führungsebene strukturiert, faktenbasiert und regelmäßig.
  • Rechtliche Einschätzung einholen: DSGVO-relevante Fragen, Haftungsrisiken und Meldefristen abklären.
  • Benachrichtigungspflichten analysieren: Müssen Aufsichtsbehörden oder Stakeholder informiert werden (GDPR: 72h-Regel!)?

12–24 Stunden: Stabilisierungsphase & strategische Kommunikation

  • Interne Kommunikation festlegen: Alle Mitarbeitenden müssen grundlegende Fakten und Kommunikationsrichtlinien kennen.
  • Entwurf für externe Kommunikation entwickeln: Halten Sie sich an rechtliche Vorgaben und vermitteln Sie Verantwortung sowie Lösungsorientierung.
  • Abstimmung mit Behörden: Enger Kontakt zu nationalen CSIRTs und zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörden.

24–48 Stunden: Technische Wiederherstellung & Transparenz

  • Lessons-Learned-Session vorbereiten: Erste, interne Rückschau zur Identifikation von Schwächen und Erfolgen.
  • Kommunikation mit Stakeholdern: Offen, transparent, aber kontrolliert – gegenüber Partnern & Öffentlichkeit.
  • Langfristige Sicherheitsmaßnahmen planen: Neue Monitoring- und Detection-Systeme definieren (z. B. IDS/EDR).
  • Krisenhandbuch aktualisieren: Erkenntnisse systematisch dokumentieren und in Prozesse überführen.

48–72 Stunden: Systeme stärken & Vertrauen wiederherstellen

  • Zweite Lessons-Learned-Besprechung: Aufbauend auf technischen, juristischen und kommunikativen Aspekten.
  • Kontrollierte externe Nachkommunikation: Vertrauen betroffener Kund:innen, Partner & Behörden aktiv stärken.
  • Kontinuierliche Optimierung: Durch Tabletop-Übungen und neue Szenarien das Krisenteam weiterentwickeln.

Warum sichere Out-of-Band-Kommunikation so entscheidend ist

Bei einem Vorfall sind klassische Kommunikationsmittel oft kompromittiert. IT-Systeme könnten betroffen, Telefonleitungen abgehört oder interne Tools blockiert sein. Was Sie dann brauchen, ist ein sicherer, unabhängiger Kanal, über den Sie vertraulich koordinieren können.

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