Unternehmen weltweit geben Millionen aus, um ihre Daten vor externen Bedrohungen zu schützen, übersehen dabei aber einen entscheidenden Aspekt: die Schwachstellen, die von innen kommen. Ob versehentliche Datenpreisgabe, Missbrauch von Privilegien oder vorsätzliche Sabotage durch Insider - diese Bedrohungen können genauso schädlich sein wie externe Cyberangriffe.
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind die Risiken sogar noch größer, da ihnen oft das Know-how fehlt, um ihren Betrieb zu schützen. Viele Unternehmen nutzen beispielsweise einen Website-Builder als ersten Schritt zur Erstellung ihrer Online-Präsenz. Diese Tools verfügen oft über integrierte SSL-Verschlüsselung, Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), automatische Updates und andere Funktionen, die die Datensicherheit erhöhen sollen.
Um die Gefährdung zu verringern, müssen KMUs zusätzliche interne Sicherheitsebenen implementieren: Verwaltung von Zugriffskontrollen, Überprüfung von Berechtigungen, Aktivierung der Fernlöschung und, was am wichtigsten ist, Schulung der Mitarbeiter. Im Jahr 2024 waren 68 % der Sicherheitsverletzungen auf menschliches Versagen zurückzuführen.
Was sind also die häufigsten internen Datensicherheitsbedrohungen? Und vor allem: Was können Sie tun, um Ihr Unternehmen und Ihre Kunden zu schützen? Lassen Sie es uns herausfinden.
Interne Datensicherheit bezieht sich auf die Systeme und Strategien, die sensible Informationen vor Risiken innerhalb Ihres Unternehmens schützen. Zu diesen Risiken können gehören:
Beispiel: Ein Teammitglied gibt versehentlich Kundendaten über einen ungesicherten Cloud-Ordner frei. Das Ergebnis? Ein potenzieller Verstoß mit schwerwiegenden rechtlichen, finanziellen und rufschädigenden Folgen.
Oder stellen Sie sich vor, dass ein ehemaliger Auftragnehmer nach Beendigung seiner Tätigkeit immer noch Backend-Zugriff hat. Diese übersehenen Details können ein echtes Risiko darstellen.
Ein starker interner Sicherheitsrahmen mindert diese Gefahren und stärkt die Einhaltung von Vorschriften, die Integrität und die betriebliche Widerstandsfähigkeit
Der Schutz Ihrer Daten ist angesichts der zunehmenden Fernarbeit und anderer Faktoren, wie der immer komplexer werdenden Compliance-Landschaft, wichtiger denn je.
So können Remote-Mitarbeiter beispielsweise vertrauliche Informationen über öffentliches WiFi austauschen oder private Geräte für Arbeitsprojekte verwenden. Sie könnten auch unwissentlich auf bösartige Links klicken oder auf Betrügereien hereinfallen, so dass es zu Datenverletzungen kommen kann.
Laut einer Studie von Proxyrack haben Unternehmen, in denen 81 % bis 100 % der Mitarbeiter remote arbeiten, durchschnittliche Kosten für Datenschutzverletzungen in Höhe von 5,5 Millionen US-Dollar. Sogar Firmen mit 61 %-80 % Remote-Mitarbeitern müssen mit Verlusten von über 4,3 Millionen Dollar pro Vorfall rechnen.
Die Verwaltung moderner Technologie-Stacks stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Wenn Teams über verschiedene Anwendungen und Plattformen verteilt sind, wird es schwieriger, Berechtigungen zu überwachen, Datenflüsse zu kontrollieren und einheitliche Richtlinien durchzusetzen.
Wire geht diese Herausforderung direkt an und bietet eine sichere Plattform, bei der der interne Zugriff und die Kommunikation standardmäßig geschützt sind. Alle Nachrichten, Anrufe und Dateien sind vollständig verschlüsselt, sodass sensible Daten sicher sind.
Insider-Bedrohungen für Unternehmensdaten reichen von menschlichem Versagen und Nachlässigkeit bis hin zu böswilligen Insidern und Cybersicherheitsrisiken von Dritten. Sie können auch nicht-menschliche Faktoren wie Stromausfälle, Systemabstürze und Hardwareprobleme umfassen, um nur einige zu nennen.
Solche Dinge können jeder Organisation widerfahren, unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Ein gutes Beispiel ist der Australian Red Cross Blood Service. Im Jahr 2016 gaben seine Mitarbeiter versehentlich eine Datei mit den persönlichen Daten von über 550 000 Blutspendern auf einem öffentlich zugänglichen Webserver frei.
Ein weiteres Beispiel stammt von Uber, das 2022 Opfer eines Social-Engineering-Angriffs wurde.
Einer seiner Mitarbeiter gab unwissentlich ein Passwort an einen Hacker weiter, der sich als IT-Mitarbeiter ausgab und so Zugang zu den internen Systemen von Uber erhielt. Dadurch konnte der Hacker in kritische Infrastrukturnetzwerke eindringen und sensible Unternehmensdaten ausspähen.
Der erste Schritt zur Abschwächung dieser Risiken besteht darin, sie anzuerkennen. In diesem Sinne sollten wir uns die häufigsten Bedrohungen für die Datensicherheit ansehen.
Selbst die wohlmeinendsten Mitarbeiter können unter Stress, Müdigkeit oder Ablenkung kostspielige Fehler machen.
Beispiel: Sie arbeiten lange. Sie erhalten eine E-Mail von einem scheinbar vertrauenswürdigen Lieferanten. Sie öffnen die Rechnung, ohne sie noch einmal zu überprüfen. Minuten später sind Ihre Dateien verschlüsselt, und eine Lösegeldforderung erscheint.
Es gibt Fälle, in denen ein ehemaliger oder aktueller Mitarbeiter, ein Lieferant oder ein anderer interner Benutzer absichtlich die Daten eines Unternehmens gefährdet. Einige tun dies aus finanziellen Gründen, während andere Störungen verursachen, vermeintliches Fehlverhalten aufdecken oder sich rächen wollen.
Im Jahr 2022 hackte beispielsweise ein ehemaliger Mitarbeiter von Amazon Web Services die Server des Unternehmens und lud sensible Informationen, darunter die Daten von mehr als 30 Unternehmen, herunter, um Kryptowährungen zu schürfen.
Ihre Handlungen verursachten einen erheblichen finanziellen Schaden für Capital One und andere betroffene Parteien. Die betroffenen Unternehmen mussten die Kosten für die Wiederherstellung der Daten, die Benachrichtigung der Kunden, Bußgelder und die Schädigung des Rufs auf sich nehmen.
Darunter versteht man die unangemessene Nutzung legitimer Zugriffsrechte, z. B. das Kopieren geschützter Daten oder das Löschen sensibler Datensätze.
In einigen Fällen erhöhen Insider ihren eigenen Zugang, um unbefugte Aktionen durchzuführen, wie bei einem Einbruch bei Yahoo im Jahr 2022 geschehen.
Dabei handelt es sich in der Regel um Mitarbeiter oder Auftragnehmer, die ihr Wissen über ein Unternehmen aus Rache, zum finanziellen Vorteil oder für beides nutzen. Denken Sie an Second Streamer oder aktuelle Mitarbeiter, die vertrauliche Daten missbrauchen, um durch Betrug oder andere illegale Mittel Einnahmen zu erzielen.
So wurde beispielsweise im Jahr 2022 ein ehemaliger Mitarbeiter von X (Twitter) für schuldig befunden, als Agent für Saudi-Arabien tätig gewesen zu sein. Die Ermittler fanden heraus, dass er auf private Nutzerdaten wie E-Mails und Telefonnummern zugriff und diese im Austausch gegen Geld und Geschenke an die saudische Regierung weitergab.
Zu dieser Kategorie gehören auch so genannte "Maulwürfe" oder Außenseiter mit Insider-Zugang zu den Daten oder Systemen eines Unternehmens. Ein "Maulwurf" kann sich als Mitarbeiter, Auftragnehmer, Lieferant oder Partner ausgeben, um Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten.
Zulieferer und Subunternehmer mit Zugang zu Ihren Systemen können Schwachstellen einführen. Schwache Passwörter, veraltete Software oder übermäßige Berechtigungen auf deren Seite können zu Ihrem Problem werden.
Die föderierte Bereitstellung von Wire und die strengen Zugriffskontrollen tragen dazu bei, die Gefährdung durch Dritte einzuschränken, und geben Unternehmen mehr Kontrolle darüber, wer und wie sie Zugriff erhalten.
Einige interne Bedrohungen sind auf technische oder umweltbedingte Faktoren zurückzuführen, auf die Sie keinen Einfluss haben. Sehen wir uns einige Beispiele an:
Die Lösung? Prävention durch Backups, Hardware-Wartung und klare Wiederherstellungsprozesse.
Im Jahr 2024 beliefen sich die durchschnittlichen Kosten für eine Datenschutzverletzung auf 4,88 Millionen US-Dollar. Unabhängig von der Größe Ihres Unternehmens können Sie es sich einfach nicht leisten, dass Ihre Daten verloren gehen oder gefährdet werden.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre internen Sicherheitsvorkehrungen verbessern können:
Beginnen Sie mit einem Plan, der sich auf drei Säulen konzentriert: Sicherheit, Zugang und Verfügbarkeit.
Überlegen Sie zum Beispiel, wie Sie verhindern, dass Kundendaten in die falschen Hände geraten. Eine gute Strategie besteht darin, diese Daten sowohl im Ruhezustand als auch bei der Übertragung zu verschlüsseln, damit sie für Unbefugte unlesbar bleiben.
Ermitteln Sie zunächst die Sicherheitsrisiken, denen Sie derzeit ausgesetzt sind. Ergreifen Sie Maßnahmen zur Verringerung dieser Risiken (z. B. Einrichtung von Firewalls und Beschränkung des Zugriffs, wo dies erforderlich ist), und setzen Sie dann weitere Maßnahmen um, die mehr Zeit und Ressourcen erfordern.
Überschüssige Daten = unnötiges Risiko. Löschen Sie alte Datensätze, überflüssige Sicherungen und veraltete Anmeldedaten.
Alte Kundendatensätze können zum Beispiel Einblicke in das Marketing geben, aber das ist kein Grund, sie jahrelang zu speichern. Extrahieren Sie stattdessen wichtige Trends, anonymisieren Sie die Daten und löschen Sie die ursprünglichen Datensätze. Diese Vorgehensweise verringert nicht nur Ihre Haftung, sondern erleichtert auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
In ähnlicher Weise empfiehlt es sich, Daten ehemaliger Mitarbeiter (z. B. Anmeldedaten), nicht mehr benötigte temporäre Dateien, überflüssige Backups und inaktive Kontakte zu löschen. Wenn Sie bestimmte Anwendungen oder Software nicht mehr verwenden, sollten Sie Ihre Daten aus deren Systemen löschen.
Verbessern Sie die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter aus der Ferne durch:
Wire sorgt für nahtlose Sicherheit, egal ob Ihre Teams vor Ort oder aus der Ferne arbeiten.
Tools zur Überwachung von Benutzeraktivitäten (User Activity Monitoring, UAM) helfen dabei, verdächtiges Verhalten zu erkennen, unbefugten Zugriff zu markieren und Änderungen an Dateien oder Systemen zu verfolgen.
Kommunizieren Sie transparent über die Überwachungspraktiken, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und Vertrauen bei Ihren Mitarbeitern aufzubauen.
Wenden Sie die 3-2-1-Regel an: Bewahren Sie drei Kopien Ihrer Daten auf, die auf zwei verschiedenen Datenträgern gespeichert sind, eine davon außerhalb des Unternehmens. Automatisieren Sie Backups, wo immer möglich, und testen Sie sie regelmäßig.
Die Verwaltung der Datensicherheit erfordert einen schrittweisen Ansatz und laufende Anpassungen. Sie können nicht einfach einen Knopf drücken oder eine App installieren, um Ihre Daten vor Insider-Bedrohungen zu schützen.
Wire bietet eine sichere, konforme Plattform für die Zusammenarbeit, auf die Regierungen, Verteidigungsbehörden und Unternehmen in ganz Europa vertrauen.