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Digitale Souveränität in Europa: Die 4 größten Herausforderungen und wie Unternehmen sie lösen

Trotz EU-Hosting und Verschlüsselung setzen viele Firmen auf US-Plattformen. Erfahren Sie, welche Hürden echter Souveränität im Weg stehen – und wie Sie Anbieterbindung und Integrationsprobleme überwinden.

Europäische Organisationen wollen souveräne, datenschutzkonforme digitale Werkzeuge einsetzen: Tools, die in der EU entwickelt wurden, mit den europäischen Datenschutzbestimmungen übereinstimmen und transparente Standards verfolgen. Doch die Realität sieht anders aus.

Unsere aktuelle EU-Souveränitätsumfrage unter 273 IT-, Compliance- und Behördenverantwortlichen zeigt ein deutliches Paradoxon:

  • Verschlüsselung, Open Source und EU-Datenhosting stehen ganz oben auf der Prioritätenliste
  • Doch Microsoft Teams, Zoom und Slack bleiben die am meisten verwendeten Tools
  • Die Hauptbarrieren: Widerstand der Nutzer, Integrationsprobleme, Anbieterbindung und fehlende Sichtbarkeit alternativer Lösungen

Dieser Beitrag analysiert die Ursachen für diese Diskrepanz – und zeigt auf, wie Unternehmen die Souveränitätslücke schließen können.

Worauf Unternehmen tatsächlich Wert legen

Die Befragten nannten folgende Auswahlkriterien für sichere Kommunikationsplattformen:

  • 84,2 % gaben an, dass Ende-zu-Ende-Verschlüsselung entscheidend sei
  • 47,4 % betonten die Benutzerfreundlichkeit
  • 36,8 % nannten Open Source und Datenhosting in der EU als Schlüsselfaktoren

Critical elements of a communication platform

Diese Präferenzen spiegeln die Kernprinzipien der digitalen Souveränität wider: Datenschutz, Transparenz, Kontrolle. Doch trotz dieser Ambitionen bleibt die tatsächliche Toolwahl stark auf US-Plattformen fokussiert – auf Tools, die oftmals zentrale Transparenz- und Kontrollanforderungen nicht erfüllen, wie etwa Microsoft Teams, Slack oder Zoom.

Vier Herausforderungen, die echte Souveränität bremsen

1. Widerstand gegen Veränderungen – 63,2 %

Bequemlichkeit, Gewohnheit und Routine zählen zu den stärksten Hindernissen bei der Einführung sicherer Tools. Selbst wenn technologische Alternativen klar im Vorteil sind, empfinden viele Endnutzer Veränderungen als störend – im Arbeitsalltag, in der Oberfläche oder Funktionalität.

Ohne tiefgreifendes Change Management, ein strukturiertes Onboarding und pragmatische Step-by-Step-Modelle verpuffen selbst gut gemeinte Security-Initiativen häufig an der Basis.

2. Komplexe Integration in bestehende Systeme – 57,9 %

Plattformen wie Microsoft Teams oder Zoom sind stark in Unternehmensprozesse eingebunden – über Kalender, SSO, Jira, SharePoint oder HRIS-Systeme. Neue Tools müssen kompatibel oder vollständig integrierbar sein, sonst werden sie rasch abgelehnt. Das ist nicht nur technisch, sondern oft auch politisch brisant.

Biggest challenges switching to secure alternatives

3. Fehlende Sichtbarkeit europäischer Alternativen – 36,8 %

Viele Entscheidungsträger greifen auf große Marken zurück, weil sie bekannt sind – nicht weil sie besser sind. Souveräne Tools aus Europa haben oft geringeres Marketingbudget, weniger Marktanteil und fehlen in gängigen Beschaffungsportalen.

  • Geringe Sichtbarkeit führt zu geringer Nutzung
  • Geringe Akzeptanz erzeugt wenig Referenzen
  • Wenige Referenzen verhindern den Marktdurchbruch

Solange EU-Tools nicht als gleichwertige Standardoptionen erscheinen, bleibt der Markt einseitig.

4. Anbieterbindung und lange Vertragslaufzeiten – 26,3 %

Viele Unternehmen sitzen in mehrjährigen Lizenzverträgen, in denen Wechsel oder Exit-Strategien zu hohe operative oder rechtliche Reibung erzeugen. Besonders kritisch in regulierten Branchen oder der öffentlichen Verwaltung.

  • Datenmigrationen sind aufwendig und teuer
  • APIs oder SSOs sind proprietär und schlecht dokumentiert
  • Zugänge, Adminrechte und Tools sind aufeinander abgestimmt

Selbst wenn gute Alternativen existieren, fehlt vielen Organisationen die strukturelle Möglichkeit, sie kurzfristig einzusetzen.

EU sovereignty report

Strategie muss Umsetzung ermöglichen

Das Ziel ist eindeutig: Europäische Organisationen möchten sich unabhängiger machen – von US-Plattformen, von intransparenten Geschäftsmodellen, von rechtlicher Unsicherheit. Doch Papier allein schafft keine echte Veränderung. Was es braucht:

  • Technologie, die elegante Übergänge ermöglicht
    Wire bietet All-in-One-Kollaboration mit Messaging, Files, Gastzugängen und DSGVO-Konformität – ohne Funktionalitätsverlust.
  • Integrationstiefe & APIs auf Enterprise-Niveau
    Das neue Wire SDK und der Integration Marketplace erlauben individuelle Workflows, Automationen & sichere Third-Party-Kompatibilität.
  • Gesteigerte Präsenz & politische Unterstützung
    Wire fördert EU-Tech-Vielfalt aktiv durch Thought Leadership, Events (z. B. Wire Uncut), Whitepaper und öffentliche Projekte.
  • Niedrigschwelliger Einstieg ins sichere Tooling
    Mit kostenlosen Testkonten, schrittweiser Migration und fokussiertem Onboarding senkt Wire die Einstiegshürde für souveräne Zusammenarbeit.

Fazit:

Die digitale Souveränitätslücke in Europa ist keine Technikfrage, sondern ein Umsetzungsproblem. Wer Souveränität ernst meint, muss nicht nur Lösungen bauen – sondern Sichtbarkeit, Vernetzung und politische Flankierung gleich mitdenken. Der Wille ist da. Die Werkzeuge existieren. Jetzt kommt es auf die richtige Unterstützung an.

Wire

Wire steht für sichere Kommunikation. Wir unterstützen Unternehmen und Behörden mit fundiertem Wissen, um das zu schützen, was wirklich zählt. Bleiben Sie informiert über Branchentrends, neue Compliance-Anforderungen und bewährte Methoden für sichere digitale Kommunikation.

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